Kammerspiel-Gastspiel in Fürth

Fürth. Der entzündete Gedanke unserer Mutter. Sie musste vor einigen Wochen mit ihren 93 Jahren am Herz operiert werden und es war fraglich, ob sie überhaupt wieder so richtig auf die Beine kommt, ganz zu schweigen von einem Bühnenauftritt. Unser Gastspiel in Fürth war in dieser ganzen Zeit das Ziel, die einzig wirksame Reha-Maßnahme. Und natürlich hat sie es schließlich geschafft. Am zweiten Abend stand sie mit uns – wie schon 46 Mal zuvor – bei „Fein sein beinander bleibn“ auf der Bühne und genoss es sichtlich. Wir übrigens auch. Denn wir kamen in den Genuß von zwei tollen Abenden in diesem schönen Theater – nachzulesen übrigens auch in den Fürther Nachrichten. So hat Fürth 2013 doch noch einen Aufstieg zu vermelden. Den unserer Mutter im Stadttheater am 27. Juni. Mancher mag sich jetzt vielleicht fragen, warum wir Geschwister die arme alte Frau in ihrem geschwächten Zustand immer noch auf die Bühne schleifen müssen. Der sollte unsere Mutter aber mal kennen lernen! Die Bühne erhält sie am Leben. Ohne sie geht nix!  Kein Termin, den wir ihr verheimlichen können und das, obwohl sie weder über einen Internetzugang noch über ein Smartphone verfügt. Gegen Muttis analoge  Netzwerke, ist Obamas NSA eine Gurkentruppe! Vielen Dank an die Fürther für die tatkräftige Unterstützung. Vielen Dank an das Fürther Stadttheater für die Einladung. Und vielen Dank unsere „Crew“ aus den Kammerspielen, die – wie schon bei unserem ersten Gastspiel am Berliner Ensemble – das ganze überhaupt möglich gemacht hat.

P.S.: Muttis nächste Reha-Anwendung steht übrigens schon fest: 11.Juli in den Münchner Kammerspielen

 

Geschwister Well in Fürth

Die Geschwister Well mit Mutter Gertraud Well beim Gastspiel „Fein sein beinander bleibn“ im Stadttheater Fürth.
Foto: Fabiola

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