Wells mit Tuba und Brummtopf
Drei Wellküren und drei Ex-Biermösler standen in Kastl gemeinsam auf der Bühne
(Neumarkter Nachrichten vom 5. Juli 2013) KASTL – Dafür galt ihnen auch der Dank von Bürgermeister Stefan Braun: Der Kastler Booder Albert Fromm und seine Frau Lisa hatten den Kontakt zu den befreundeten Well-Geschwistern hergestellt und rund 400 Gäste erlebten im Innenhof der Kastler Klosterburg einen wunderbaren Auftritt.
Es war begeisternd, was die Burgl, die Bärbl, die Moni, der Stofferl, der Michael und der Karli so alles an Instrumenten spielen von der Trompete bis zur Tuba, von der Zither bis zur Harfe, vom Brummtopf zu Saxophon und vom Dudelsack bis zum Alphorn, um nur einige Instrumente zu erwähnen. Dazu noch der beeindruckende, großteils mehrstimmige Gesang.
Der Lokolkolorit durfte nicht fehlen bei dem Auftritt. Zuerst wurde den Ammerthalern erklärt, dass sie für den tobenden Wasserstreit bald die UNO-Schutztruppe brauchen, die schlichtend eingreifen sollte oder dass die Wolfsfelder bald aussterben, weil sich der Storch wegen der Windräder nicht mehr zurechtfindet. Angst hat, unter die „Räder“ zu kommen und deshalb gleich ganz ausbleibt: „Dann gibt’s bald mehr Windräder als Wolfsfelder“. Aber auch die Nachbarn in Lauterhofen bekamen wegen der Biogas-Anlagen, die den Leuten in der Umgebung gewaltig stinken, ihr Fett weg.
Auf Weltreise
Schließlich unternahm man dann eine musikalische Weltreise, von Österreich nach China und zurück nach Schottland, der Ursprungsheimat der Wells aus dem Hochadel — da in Schottland „Well“ ein geflügeltes Wort ist und häufig vorkommt.
Danach hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet und sie so gewaltig aufgemacht, dass das Programm erst nach einer halben Stunde weitergehen konnte, da sich die Zuschauer vor den Regengüssen in den Kreuzgang der Klosterburg geflüchtet hatten.
Dann ging es munter durch die verschiedensten Musikstile, vom Jodler mit Alphornbegleitung bis zu „We will rock you“. Da wurde auf Teufel komm raus gesungen, musiziert, gereimt, gedichtet, geplattelt, gestritten und sich versöhnt, ehe man sich vom Publikum mit einer ganz speziellen Komposition der Kleinen Nachtmusik und dem Lied „Fein sein, beinander bleibn“ verabschiedete.
Nach den Zugaben gab es von der Bühne noch ein Lob für die Tapferkeit des Kastler Publikums, das trotz des Regens bis zum Ende des Konzerts ausgeharrt hatte.